Im Juli erklärte Shinzō Abe, die Entwürfe von Zaha Hadid Architects für den Neubau des Olympiastadions in Tokyo seien vom Tisch. „Wir fangen wieder ganz von vorn an“, zitiert The Guardian den japanischen Premierminister. Jetzt präsentiert die britisch-irakische Stararchitektin neue Entwürfe.
Im November 2012 konnte Zaha Hadid im Wettbewerb um den Olympia-Etat von sich und ihrem futuristischen Entwurf des neuen Kasumigaoka Nationalstadions überzeugen und erhielt den Zuschlag. Das Stadion soll Hauptschauplatz für die Olympischen- und Paralympischen Spiele 2020 in Tokyo werden. Grund der kurzfristigen Absage seitens der japanischen Regierung, so erklärte Shinzō Abe, seien die Baukosten von rund 300 Milliarden Yen (derzeit rund zwei Milliarden US-Dollar) zur Fertigstellung der futuristischen Arena im Herzen Tokyos.
Der Entwurft von Zaha Hadid macht das Stadion zu einem teuersten der Welt
Wie jetzt bekannt wurde, hat Zaha Hadid eine Gegenoffensive gestartet und neue Entwürfe vorgelegt. Die Stararchitektin wird in Zukunft mit den Architekten des japanischen Unternehmens Nikken Sekkei zusammenarbeiten, um durch die Nutzung gemeinsamer Synergien die Baukosten entsprechend den Vorgaben zu senken. Doch auch wenn das Projekt am Ende günstiger werden wird, so gehört das Kasumigaoka Nationalstadions nach wie vor zu den teuersten Stadien der Welt.
Auch bleibt die Kritik am Design: Typisch für Zaha Hadid sei das Stadion Ausdruck einer internationalen Architektursprache und entspricht nicht dem „japanischen“ Baustil. „Das Stadion sehe aus wie ein Fahrradhelm, ein Toilettensitz oder eine Schildkröte, die immerhin davonschwimmen kann, falls Japan untergeht“, so heißt es in der japanischen Öffentlichkeit.