O Six Hundred - Andrew Simpson - Kayak Design 2

O Six Hundred Kayak: Uralte Design-Tradition übersetzt in die Moderne

Weit über 4000 Jahre zurück, entwickelten die Inuit für das sogenannte Kayak, ein geschlossenes und schlankes Boot, das mittels Doppelpaddel bewegt wird. Durch seine spezielle Bauart war es sehr leicht, wendig und eignete sich ideal für die auf Jagd auf Wale, Robben und Walrosse.

Schon in den Anfängen orientierte sich die Bauart des Kayak an die stromlinienförmige Silhouette eines Fisches, die hervorragend an das Leben im Wasser angepasst ist und alle Regeln der Aerodynamik beherrscht. Doch wurde damals noch ein Gerüst aus Holz und Knochen verwendet, das mit Häuten der Beutetiere bespannt wurde, so sieht die Moderne ganz anders aus

Über die Jahre ging die zeitlose Eleganz des Kayaks verloren

Mittlerweile wurde die alte Holzleistenbauweise durch moderne Herstellungsverfahren unter Einsatz von CAD-Software und Materialien wie z. B. Kohlefaser oder verschiedene Epoxidharze ersetzt. Nur noch selten bleibt die zeitlose Eleganz der traditionellen Boote erhalten – und noch seltener gibt es Designer, die sich dieser Aufgabe widmen. Doch es gibt sie noch, einige wenige.

Mit dem O Six Hundred präsentiert der Industriedesigner Andrew Simpson eine Kayak, das uralte Design-Traditionen in die Moderne übersetzt. Der Rahmen besteht aus 30 Teilen, gefertigt aus Kiefer Sperrholz

Modernes Aussehen dank Kiefer Sperrholz und Kohlenstoffgewebe

Andrew Simpson wahrt die 4000 Jahre alte Formgebung, lässt das Kayak aber dennoch modern erscheinen. Mit Hilfe einer CNC-Fräse hat er die einzelnen Teile des Rumpfs gefertigt. Kiefer Sperrholz hat den Vorteil, dass es im Gegensatz zu anderen Hölzern leicht, gleichzeitig aber sehr robust ist. Insgesamt wiegt das O Six Hundred gerade einmal zehn Kilogramm.

Anstatt mit Tierhäuten wurde es mit einem durchscheinenden Kohlenstoffgewebe bespannt, sodass die Außenhaut ideal Gleiteigenschaften auf der Wasseroberfläche bietet – und dem traditionellen Kayak ein modernes Aussehen verleiht.