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Bjarke Ingels

Der dänische Architekt Bjarke Ingels entwirft Gebäude, die möglichst viele Funktionen erfüllen; deren Formen keine Auswüchse architektonischer Hybris darstellen, sondern neue Nutzungsmöglichkeiten eröffnen; die sich mit den Problemen der Menschheit befassen und sie zu lösen versuchen.

Steckbrief

Biografie von Bjarke Ingels

Bjarke Ingels kam am 2. Oktober 1974 in Kopenhagen zur Welt. Ab 1993 absolvierte er ein Architekturstudium an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Gegen Ende seines Studiums legte er ein Auslandsjahr an der Universitat Politècnica de Catalunya in Barcelona ein. In Spanien sammelte er zudem erste praktische Erfahrungen und gewann seinen ersten Design-Wettbewerb.

Nach seinem Abschluss 1998 arbeitete Ingels für das von Rem Koolhaas gegründete Office for Metropolitan Architecture (OMA) in Rotterdam. Im Jahr 2001 ging Ingels zurück nach Kopenhagen, wo er mit seinem OMA-Kollegen Julien de Smedt das Architektenbüro PLOT gründete. Unter anderem realisierte das Unternehmen 2003 das aus fünf Open-Air-Pools bestehende Københavns Havnebade im Hafen der dänischen Hauptstadt.

Obwohl PLOT nur bis 2005 existierte, gewann das Büro mehrere Preise, darunter den Goldenen Löwen auf der Architektur-Biennale 2004 in Venedig für den Entwurf eines Konzerthauses im norwegischen Stavangar und den Forum AID Award für die VM Houses in Kopenhagen.

Im Jahr 2006 gründete Bjarke Ingels die Bjarke Ingels Group (BIG) und gewann erste Architekturpreise

Anfang 2006 gründete Ingels sein eigenes Büro mit dem Namen Bjarke Ingels Group (BIG). Auch mit seiner neuen Firma gestaltete der Architekt recht bald preisgekrönte Bauwerke. 2008 gewann er beispielsweise den World Architecture Festival Housing Award für das Wohngebäude Mountain Dwellings in Kopenhagen.

Zwischen 2006 und 2010 widmete sich BIG zudem der Gestaltung von 8 House, dem bis dahin größten privaten Bauprojekt Skandinaviens. Das zehnstöckige Gebäude beherbergt auf einer Gesamtfläche von 61.000 Quadratmetern insgesamt 476 Wohnungen sowie Büros und ein begrüntes Dach. Für 8 House erhielten Ingels und sein Team 2010 einen weiteren World Architecture Festival Housing Award.

Seit 2009 ist Ingels zunehmend international tätig. So entwarf er etwa die kasachische Nationalbibliothek in Astana, das pyramidenförmige Wohnhaus VIA 57 West in New York City und das Google-Hauptquartier im kalifornischen Mountain View. BIG erhielt zudem den Zuschlag, das 2 World Trade Center zu planen. In seiner dänischen Heimat gestaltete Ingels 2013 das Nationale Schifffahrtsmuseum in Helsingør und 2014 das Lego House in Billund.

Ein Herzensprojekt war zudem der Anbau von Sportanlagen an seiner einstigen Schule, dem Gammel Hellerup Gymnasium im Kopenhagener Stadtteil Hellerup. Das 2009 erschienene Buch „Yes Is More: An Archicomic on Architectural Evolution“ verdeutlicht den architektonischen Ansatz von Ingels anhand von 30 seiner Projekte mit den gestalterischen Mitteln des Comics.

Neben der Architektur widmet Bjarke Ingels sich dem Design und ist als Gasprofessor tätig

Neben der Architektur widmet sich Bjarke Ingels auch weiteren kreativen Feldern. So gründete er 2009 mit Lars Holme Larsen und Jens Martin Skibsted das Designstudio KiBiSi, das unter anderem Möbel, Fahrräder und Kopfhörer entwirft. Im Jahr 2015 brachte die Marke Kallista eine Reihe von Wasserhähnen und anderen Produkten für Bad und Küche heraus, die von Ingels gestaltet wurden.

An verschiedenen Hochschulen, darunter die Harvard Graduate School of Design und die Yale School of Architecture, ist Ingels seit längerem als Gastprofessor tätig. Zudem ist er ein gern gesehener Gast auf Zukunftskonferenzen und Symposien.

Zitate von Bjarke Ingels

Design our world so that we have positive social and environmental side effects.

For me, architecture is the means, not the end. It's a means of making different life forms possible.

I almost never listen to the radio.

In the big picture, architecture is the art and science of making sure that our cities and buildings fit with the way we want to live our lives.

I don't have to come up with the best idea. It is my job to make sure that it is always the best idea that wins.

Instead of trying to change people, we could change the world.

Sustainability can't be like some sort of a moral sacrifice or political dilemma or a philanthropical cause. It has to be a design challenge.

Good design is careful, bad design is careless.

New York is flat - it's ideal for bicycling.