Als Jurastudent startete Philipp Plein in den späten 1990er-Jahren seine Karriere als Designer. Heute besitzt er mehrere Modemarken, die Millionenumsätze erzielen. Bekannt ist Plein für seine extravaganten und modernen Designs, zudem machte er den Totenkopf in der High Fashion salonfähig. Neben Mode entwirft er auch Möbelstücke – ein Feld, auf dem vor mehr als 20 Jahren seine Laufbahn ihren Anfang nahm.
Philipp Plein kam am 16. Februar 1978 in München zur Welt. Nach seinem Schulabschluss schrieb er sich für ein Jurastudium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ein. Parallel dazu begann er damit, Möbelstücke zu designen und aus Edelstahl fertigen zu lassen. Weil die Stücke keine Abnehmer fanden, beschloss Plein, sie mit Leder polstern zu lassen. Dafür erwarb er Leder auf einer Messe in Italien und ließ damit Tische beziehen. Mit diesen nahm Plein an der Möbelmesse in Köln teil und erzielte dort beachtliche Umsätze. Aus den Leder-Verschnitten ließ Plein Taschen herstellen, die ebenfalls bei der Käuferschaft Anklang fanden.
Plein brach sein Jurastudium ab und gründete 1998 die Firma International AG. Für die Messe CPD in Düsseldorf designte Plein 2003 eine Lounge für Moët & Chandon und durfte dort seine Taschen zum Verkauf anbieten. Ein Jahr später gründete er die Marke Philipp Plein.
Die erste Kollektion von Pleins Modelabel waren Jacken, die vom Militär ausgemustert worden waren und die der Designer mit Totenköpfen aus Svarowski-Steinen verzierte. Im Jahr 2004 eröffnete Plein in München seinen ersten Store, dem im Laufe der Zeit zahlreiche weitere in aller Welt folgten. So befinden sich unter anderem in New York, Los Angeles, Moskau, Hongkong und Dubai Boutiquen von Philipp Plein. In der dritten Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ 2008 hatte Plein einen Auftritt, bei dem er unter dem Motto Heavy Metal eine Kollektion entwarf, die die Teilnehmerinnen der Show präsentierten.
2009 gestaltete Plein eine Barbie anlässlich des 50. Jubiläums der Marke. Im Frühjahr 2011 debütierte er mit einer Kollektion auf der Mailänder Modewoche. Seitdem konnte der Designer verschiedene Prominente als Models gewinnen, darunter Mischa Barton, Lindsay Lohan, Fergie und den Boxer Floyd Mayweather. Plein ist zudem für die ungewöhnlichen Locations seiner Modenschauen bekannt. Schon für die Show in Mailand 2011 wählte er ein Kirchengebäude, 2015 war es ein verlassenes Schwimmbad.
Im Jahr 2012 ging Plein eine Kollaboration mit dem Fußballclub AS Rom ein, dessen Trikots er vier Jahre lang designte. Im Jahr 2016 übernahm Plein die Marke Billionaire, die Flavio Briatore 2005 gegründet hatte. Im darauffolgenden Sommer veranstaltete der Designer gleich drei Modenschauen mit seinen drei Labels Philipp Plein, Plein Sport und Billionaire in Mailand. Weltweit gibt es heute mehr als 80 Philipp Plein- und über 25 Billionaire-Stores.
You cant't do epic shit with basic people.
- Philipp Plein