Karl Lagerfeld - Portrait

Karl Lagerfeld

Karl Lagerfeld war einer der bekanntesten und innovativsten Modedesigner aller Zeiten. Der gebürtige Hamburger prägte im Laufe seiner Karriere unter anderem die künstlerische Ausrichtung von namhaften Modehäusern wie Chanel, Chloé und Fendi. Außerdem gründete er eigene Labels wie Karl Lagerfeld und Lagerfeld Gallery. Darüber hinaus verhalf der Modezar Claudia Schiffer zum Durchbruch als Model und war als Fotograf, Kostümbildner und Parfum-Kreateur erfolgreich.

Optisch fiel Lagerfeld vor allem durch seinen weiß gepuderten Zopf, seine dicken Sonnenbrillen und seinen Stehkragen auf. Zudem gehörte jahrelang auch ein Fächer zu seinem Erscheinungsbild. Lagerfeld starb am 19. Februar 2019 im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine. Seine Asche soll teilweise mit der seiner Mutter und teilweise mit der seines 1989 verstorbenen Lebenspartners Jaques de Bascher vermischt und dann verstreut werden.

Steckbrief

Biografie von Karl Lagerfeld

Karl Lagerfeld kam am 10. September 1933 in Hamburg zur Welt. Sein Vater Otto war der Gründer der Glücksklee Milchgesellschaft mbH, entsprechend wohlhabend war die Familie. Karl zog 1953 mit seiner Mutter Elisabeth nach Paris, wo er nach seinem Schulabschluss in der Modebranche Fuß zu fassen versuchte. Zunächst war er als Illustrator tätig, dann als Schneider und schließlich als Designer.

Im Jahr 1955 gewann er einen Design-Wettbewerb und wurde von Pierre Balmain als dessen Assistent eingestellt. Drei Jahre später wurde Lagerfeld zum künstlerischen Direktor von Jean Patou. Im Juli 1958 konnte Lagerfeld seine erste eigene Kollektion namens Roland Karl präsentieren. Nachdem er fünf Jahre lang exklusiv für Jean Patou tätig war, arbeitete er ab 1963 auf freier Basis für verschiedene Labels – darunter auch Chloé und Fendi. Sein Auftrag bei Fendi war es, die Pelzmode des Hauses zu modernisieren. Daraufhin führte er Kleidungsstücke aus Maulwurfs-, Hasen- und Eichhörnchenpelz in die High Fashion ein.

Karl Lagerfelds internationaler Durchbruch bei Chanel

Anfang 1983 engagierte Chanel Lagerfeld als künstlerischen Direktor. Das Unternehmen hatte zu dieser Zeit noch immer schwer unter dem Tod seiner Gründerin Coco Chanel im Jahr 1971 zu leiden und drohte, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Lagerfeld, der anfangs lediglich in der Haute-Couture-Sparte des Hauses beratend tätig war, stieg 1984 zum Chef-Designer des Modeunternehmens auf. In dieser Funktion führte er Chanel zu neuem Glanz, in dem er das Erbe der Firmengründerin mit seinen frischen Ideen kombinierte.

Chanel ließ zu, dass Lagerfeld nebenbei für andere Modelabels arbeitete, da das Unternehmen dies als kreative Bereicherung für seine eigenen Kollektionen ansah. So gründete Lagerfeld im Jahr 1984 ein eigenes Label Karl Lagerfeld, für das er extravagante Mode aus Wolle designte. Das Label war jedoch nur mäßig erfolgreich, weshalb es Lagerfeld nach nur drei Jahren veräußerte.

Weitere Betätigungsfelder von Lagerfeld

Lagerfeld betätigte sich neben dem Modedesign auf anderen künstlerischen Feldern. So wurde er 1996 von der Deutschen Gesellschaft für Photographie mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Zudem gestaltete er in den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren das Bühnenbild verschiedener Theater- und Opernproduktionen. Am 19. Februar 2019 starb er in einem Krankenhaus im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine. Als Todesursache wird Bauchspeicheldrüsenkrebs vermutet.

Zitate von Karl Lagerfeld

Eine Frau ohne Stil hat auch in einem Kleid mit Stil keinen Stil.

Das Geld muss aus dem Fenster, damit es durch die Tür wieder rein kommt.

Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Ich hasse das Wort billig. Menschen sind billig, Bekleidung ist dagegen teuer oder preiswert.

Ich lache darüber, wie schlecht ich immer gelaunt bin.

Ich stand nie unter Druck. Stress - kenne ich auch nicht. Ich kenne nur Strass. Ich bin in der Modebranche.

Ich halte mich wirklich nicht für ein Genie. Ich finde sogar, unter uns gesagt, ich hätte viel mehr aus mir machen können.

Man muss etwas Neues machen, wenn man den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen will.

Man lernt nur aus seinen Fehlern. Erfolg hat noch keinem geholfen.