James Bond prägt als Superagent im Anzug seit über fünfzig Jahren die Filmgeschichte. Er ist der perfekte Gentleman und immer gut gekleidet. Egal, wie waghalsig der Stunt war bzw. ist, dass Outfit sitzt perfekt. Die maßgeschneiderten Anzüge gehören zum Film wie die Bond-Girls, die Bösewichte und der Martini. Sie sind edel, zurückhaltend und unterstreichen die Rolle des Protagonisten. Aber wer entwarf und fertigte eigentlich diese Anzüge, die in die filmische Kostümgeschichte eingingen?
Begonnen hat alles mit Anthony Sinclair. Er war federführend für die Anzüge in den ersten Bond-Filmen verantwortlich und prägte damit maßgeblich den Stil der Rolle James Bond 007. Die Anzüge sind klassisch, zeitlos und in gedeckten Farbtönen gehalten. James Bond ist ab dem ersten Film der Gentleman unter den Geheimagenten – natürlich mit exzellentem Geschmack.
Dimi Major gestaltete das Kostümbild durch seine Anzüge und Mäntel in nur einem Bond-Film – Im Geheimdienst Ihrer Majestät – mit und trotzdem hinterließ er einen bleibenden Eindruck. Seine Entwürfe spiegelten den Sechziger-Jahre-Flair des vergangenen Jahrhunderts wider und haben einen bis heute zeitlos wirkenden Look entstehen lassen. Besonders auffällig war der cremefarbene Anzug von Major, mit dem er nicht nur den Look des Jahrzehnts aufgriff, sondern auch die Farbpalette das erste Mal etwas erweiterte.
Der dritte Designer für die 007-Reihe heißt Cyril Castle. Er integrierte den Stil und die Farben der Siebziger Jahre und lockert den Look des James Bond ein wenig auf. Gleichzeitig werden die Outfits weniger zeitlos. Kontrastreiche Hosen und Oberteile bestimmen das Gesamtbild, selten werden komplette Anzüge gezeigt. Bond wird etwas legerer, mit offener Weste, ohne Sakko und knalligem Hemd.
Douglas Hayward hingegen etablierte erneut die dreiteiligen Anzüge. Durch seine Entwürfe erhält der Look des Protagonisten eine nüchterne Linie, die stark an die späten Siebziger Jahre angelehnt ist. Ein Anzug, der besonders im Gedächtnis geblieben ist, ist der dunkelblaue Doppelreiher von Roger Moore in Octopussy.
Je bekannter die Schauspieler der Rolle James Bond wurden, desto bekannter wurden auch die Designer ihrer Anzüge. Mit Pierce Brosnan beginnt 1995 Brioni als erstes Luxus-Modeunternehmen aus Italien die Bond-Filme auszustatten. Das Label entwarf und fertigte die Anzüge der Darsteller von Golden Eye bis Casino Royale.
Seit dem Film Ein Quantum Trost werden Daniel Craig und teilweise auch die anderen Schauspieler von Tom Ford ausgestattet. James Bond als Figur verkörpere durch Eleganz, Stil und Liebe zum Luxus genau den Tom-Ford-Mann, so das Modeunternehmen. Wahrscheinlich gerade deshalb konnte sich Tom Ford International auch für Spectre den Zuschlag sichern.